ARD und ZDF planen Technikblockade für Archivierung

Wir geben Hinweise wie Ihr Aufnahmen unverschlüsselt aufzuzeichnen und verarbeiten könnt.
gucky
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ARD und ZDF planen Technikblockade für Archivierung

Beitrag von gucky » 06.12.2010, 08:24

ARD und ZDF planen Technikblockade für Archivierung
03.12.2010, 12:04 Uhr, ar
Die Tage des schrankenlosen Fernsehempfangs in Deutschland sind gezählt. Mit ARD und ZDF prüfen ausgerechnet die größten Verfechter des Free-TV technische Sperren für die externe Archivierung ihrer Sendungen.


Wie DIGITAL FERNSEHEN aus dem Senderumfeld erfuhr, üben insbesondere die großen Hollywood-Studios wie Warner, Sony, MGM und 20th Century Fox massiven Druck auf die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten aus. Aktuelle Kinofilme und sportliche Großereignisse sollen hochauflösend nicht länger ohne digitalen Signalschutz auf dem Bildschirm des Zuschauers landen. Die Möglichkeit, über USB-Schnittstelle oder das Auslesen von Festplatten verlustfreie digitale Kopien auf Blu-ray-Rohlinge auszulagern, bringt die Verantwortlichen in Rage.

"Einzelne Rechteinhaber fordern in Lizenzverhandlungen gerade über HD-Inhalte in der Tat die Anwendung von sogenannten Digital Rights Management Systems (DRM), die auch einen wirksamen Kopierschutz beinhalten sollen", bestätigte ZDF-Sprecher Alexander Stock "in Abstimmung mit den Kollegen der ARD" entsprechende Vorgaben auf Anfrage unserer Zeitschrift. Dabei führen die Verhandlungspartner offenbar unterschwellig die Drohung ins Feld, bei einem Verzicht auf entsprechende Schutzmaßnahmen ARD und ZDF bei der Vergabe hochauflösender Film- und Sportrechte künftig nicht mehr zu berücksichtigen.

Bei Stock liest sich das dann so: "Grundsätzlich verfolgen ZDF und ARD die Politik einer unverschlüsselten Ausstrahlung ihrer Programme über die verschiedenen Verbreitungswege. Neben dem ungehinderten Zugang
zu unseren Inhalten soll damit auch ein offener Endgerätemarkt befördert werden. Umgekehrt sind aber die berechtigten Interessen der Rechteinhaber im Kampf gegen Piraterie zu berücksichtigen." Zu einigen als "heikel" bezeichneten Detailfragen wollte sich der Sprecher hingegen nicht äußern. :twisted:

Update:

ARD und ZDF
wollen auch in Zukunft hochauflösende Formate wie Spielfilme unverschlüsselt über Satellit ausstrahlen. Eine Aufnahmesperre ist nicht vorgesehen.

Das teilten Sprecher der Sender am Nachmittag auf Anfrage der SAT+KABEL mit und wiesen damit entsprechende Spekulationen in den Medien zurück.

"ZDF und ARD haben im Sinne einer auch technisch zu verstehenden Grundversorgung für alle größtes Interesse daran und bestehen darauf, die unverschlüsselte Verbreitung und freie Empfangbarkeit ihrer
Programminhalte überall zu gewährleisten", sagte ein Sprecher des Zweiten Deutschen Fernsehens. Zu diesem Zweck und mit dieser Zielrichtung beteiligten sich die Öffentlich-Rechtlichen auch an allen Diskussionen, "wo immer dies erforderlich" sei.

Konkret seien bei den öffentlich-rechtlichen Sendern keine technischen Maßnahmen und Systeme zur Verschlüsselung oder Sperrung etwa nach dem Vorbild der BBC angedacht, betonte auch ARD-Vertreter Harald Dietz. Eine Verschlüsselung über Satellit werde es nicht geben, hieß es.

Die BBC hingegen will schon bald ihr hochauflösendes Programm per DVB-T2 mit einem sogenannten Digital Rights Management System schützen. Geplant ist die Einführung eines Copybits beim Empfang hochauflösender Inhalte über die Plattform „Freeview“. Entsprechend geschützte Ausstrahlungen per DVB-T2 können künftig nur noch von Geräten aufgezeichnet werden, deren Hersteller den passenden Algorithmus integrieren. Damit soll unter anderem die verlustfreie digitale Archivierung auf externen Blu-ray- und DVD-Rekordern eingeschränkt werden. Alle bestehenden Settop-Boxen sollen per Software-Update kastriert, neue direkt mit eingeschränktem Funktionsumfang ausgeliefert werden.

Über die umstrittene Satellitenplattform "HD+" von SES Astra werden seit einem Jahr mittlerweile acht Privatsender unverschlüsselt in HD ausgetrahlt. Damit verbunden sind verbraucherunfreundliche Restriktionen. So wird den Zuschauern beispielsweise in Aufnahmen das schnelle Vorspulen untersagt, damit diese zum Konsumieren der Werbung gezwungen werden.

Die Deutsche Telekom kämpft aktuell mit dem Wunsch von RTL, Spulvorgänge generell in Aufzeichnungen zu untersagen - sowohl bei HD- als auch bei SD-Inhalten. :D

Na dann kann Weihnachten kommen.

Update:

Bei dem von ARD und ZDF geplanten Signalschutz DVB-CPCM handelt es sich nicht um eine klassische Verschlüsselung. Das System legt erst nach dem Empfang des uncodiert verbreiteten TV-Signals die technischen Daumenschrauben an. DIGITAL FERNSEHEN erläutert die Hintergründe.


Branchendienste hatten am Wochenende Sprecher von ARD und ZDF zitiert, die eine Verschlüsselung ihrer hochauflösenden Ausstrahlungen dementierten. Tatsächlich geht es bei den von DIGITAL FERNSEHEN aufgedeckten Plänen, die beide öffentliche Sender in einer gemeinsamen Erklärung offiziell bestätigt hatten (DF-Meldung vom Freitag), aber um etwas gänzlich anderes: Hier werden unverschlüsselte TV-Signale nachträglich auf CPCM-zertifizierten Empfängern "festgehalten" und das Kopieren auf externe Datenträger und ungewollte Nutzung durch Einsatz von DVB-CPCM blockiert.

Bei DVB-CPCM (Digital Video Broadcasting – Content Copy and Protection Management) handelt es sich dabei um ein globales System für Inhalte- und Kopierschutz bei digitalen Ausstrahlungen an TV-Zuschauer, das neben den Verbreitungswegen Kabel, Satellit und Terrestrik auch für mobiles Fernsehen und IPTV ausgelegt ist. Im Mittelpunkt steht die Kontrolle der Weitergabe von Inhalten. Insgesamt zehn Kernelemente wurden im Februar und Juni 2008 vom DVB Steering Board genehmigt und durch das Normierungsgremium ETSI als Standard (TS 102 825) verabschiedet. Im Oktober 2008 sowie im Juli und Oktober 2009 folgten weitere Ergänzungen.

CPCM setzt anders als Conditional Access (CA) oder Digital Rights Management (DRM) erst an, wenn die Inhalte beim Kunden angelangt sind. Smartcards oder CI-Module kommen nicht zum Einsatz. Innerhalb der sogenannten Authorised Domain im Empfangshaushalt können spezifische Nutzungsrechte festgelegt werden. Die sogenannte Usage State Information (USI) im digitalen Strom erlaubt oder unterbindet Wiedergabe, Kopie und externe Archivierung.

Das 184-seitige DVB BlueBook A9412 dokumentiert beispielsweise zeitgesteuerte Löschungen von Festplattenaufnahmen, das Unterbinden von Streaming oder den eingeschränkten Export ausschließlich an andere CPCM-taugliche Endgeräte. Offen ist bislang, ob bestehende Digital-Receiver für CPCM nachrüstbar sind oder zwingend die Anschaffung neuer Endgeräte erforderlich wird.

Insbesondere die großen Hollywood-Studios wie Warner, Sony, MGM und 20th Century Fox üben massiven Druck auf die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten aus. Aktuelle Kinofilme und sportliche Großereignisse sollen hochauflösend nicht länger ohne digitalen Signalschutz auf dem Bildschirm des Zuschauers landen. ARD und ZDF hatten gegenüber DIGITAL FERNSEHEN bestätigt, CPCM als technischen Mechanismus für die Einhaltung der verlangten Restriktionen zu prüfen.

Wir haben "mit der EBU, Rechteinhabern und der Geräteindustrie an einem Standard gearbeitet, der die unautorisierte Verbreitung von Inhalten über das Internet verhindern soll. Das von DVB entwickelte und von ETSI inzwischen standardisierte CPCM-System sieht die Möglichkeit der verschlüsselten ebenso wie der unverschlüsselten Ausstrahlung vor", sagte ZDF-Sprecher Alexander Stock in einer gemeinsamen Erklärung von ARD und ZDF auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN.
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Beitrag von prmusic » 08.12.2010, 23:53

Sehr schön. Noch eine Set Top Box. Um in Zukunft fern zu sehen benötigt man ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Elektrotechnik, um zu verstehen welche Geräte notwendig für den Empfang sind. Älter Menschen sind bald ganz ausgegrenzt, da sie dies nicht mehr verstehen und verwundert an einen kaputten Fernseher glauben wenn die WM in 2014 nicht mehr empfangbar ist.
Warum kochen nicht gleich alle Sender ihr eigenes Süppchen?
Und alle großen Studios leiden scheinbar unter Paranoier mit einhergehendem Größenwahn.
Da kann man ja nur mit dem Kopf schütteln.

So macht man den Fortschritt kaputt. Und da haben wir geglaubt der Formatkrieg zwischen HD DVD und BLuRay hat die Entwicklung behindert.

Brave New World.

Na dann -Mahlzeit

Gruß
Prmusic

Bleibt abzuwarten ob der ganze DRM Müll beim Fernsehen den gleichenWeg geht, wie bei der Musik.
Gruss
prmusic

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Beitrag von gucky » 09.12.2010, 11:52

Update:

Die Landesmedienanstalten in Deutschland und zahlreiche Hersteller haben mit Überraschung auf die von DIGITAL FERNSEHEN enthüllten Pläne von ARD und ZDF reagiert, künftig digitale Kopierschutzmaßnahmen für hochauflösenden Ausstrahlungen einzusetzen.


Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK), die sich aus den Direktoren und Präsidenten der 14 deutschen Landesmedienanstalten zusammensetzt, ließ über Ihren Sprecher Axel Dürr von der baden-württembergischen LFK verlauten: "Der ZAK liegen bislang zu wenig Informationen über mögliche Pläne von ARD und ZDF zum Thema DRM für HD-Content vor".

Gleichwohl sehen die Medienhüter dringenden Klärungsbedarf. Die Landesmedienanstalten würden sich bereits in den nächsten Wochen in verschiedenen Organisationen und Gremien mit den öffentlich-rechtlichen Sendern über deren Pläne und mögliche DRM-Szenarien austauschen, versicherte Dürr. Erst, wenn diese Informationen vorlägen, könne die ZAK konkret zu weitergehenden Fragen Stellung nehmen.

Weniger unvorbereitet traf die Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN die Vertreter der Privatsender-Interessenvertretung VPRT. Der Verband habe auf die Notwendigkeit des Rechteschutzes sowohl mit Blick auf Vorgaben der Rechteinhaber als auch auf Piraterie schon immer hingewiesen, äußerte Sprecher Hartmut Schultz. "Wir denken auch nicht, dass die Lizenzgeber bei ihren Anforderungen danach unterscheiden, ob es sich um einen privaten oder einen öffentlich-rechtlichen Lizenznehmer handelt", so Schulz.
Hersteller von DVB-CPCM kalt erwischt
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ARD und ZDF mit Werbestrategie zufrieden
RTL-Chefin vermisst Gelassenheit bei ARD
ZDF mit "flashloser" Mediathek - TV-Archiv wird fit für Apple

Der DVB-CPCM-Standard sei zudem öffentlich und damit auch im Markt bekannt, so der Sprecher des VPRT. Die Bedeutung des Signalschutzes wäre "auch den Endgeräteherstellern nicht neu". Das sieht die Branche offenkundig anders. Marketingchef Frederik Maas von Telestar etwa äußerte gegenüber DIGITAL FERNSEHEN: "Nach Rücksprache mit Herrn Kirwel und unserem technischen Leiter Herrn Conrad kann ich Ihnen mitteilen, dass auf Telestar noch niemand wegen dieses CPCM-Systems zugekommen ist".

Vantage-Geschäftsführer Steven Enseroth sagte, er könne "im Moment nicht wirklich viel zu diesem Thema (...) sagen, da es mir neu ist". Auch beim Receiver-Hersteller Strong heißt es: "Derartige Planungen sind uns bis jetzt nicht bekannt". Eine Implementierung von DVB-CPCM werde erst erfolgen, "sofern sie zwingend erforderlich ist". Ratlosigkeit herrscht bei Sony Deutschland, wo man fälschlicherweise annimmt: "Da unsere TV Geräte keine Aufnahmemöglichkeit bieten, können wir hierzu keine Aussage machen."

Die mangelnde Aufklärung insbesondere auf Seiten der Hersteller ist mehr als überraschend. In einer gemeinsamen Erklärung von ARD und ZDF hatte ZDF-Sprecher Alexander Stock gegenüber DIGITAL FERNSEHEN bestätigt, beide Sender hätten "mit der EBU, Rechteinhabern und der Geräteindustrie an einem Standard gearbeitet, der die unautorisierte Verbreitung von Inhalten über das Internet verhindern soll". Er schloss mit dem Appell, jetzt bleibe "die Endgeräteindustrie aufgerufen, entsprechende Geräte im Markt anzubieten".
Offene Fragen an ARD und ZDF

Eine neuerliche Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN an ARD und ZDF läuft. Die Frage, warum die öffentlich-rechtlichen Sender einerseits unter Verweis auf Vorgaben der Film- und Sportbranche die Einführung eines digitalen Kopierschutzes als notwendig formulieren, andererseits trotz mehrjähriger Vorbereitungen im Bereich DVB-CPCM ihrerseits die Hersteller von Empfangsgeräten nicht auf die Implementierung des Standards vorbereitet haben, bleibt bis dahin unbeantwortet.

@prmusic

Da hast Du vollkommen recht.

Wenn ich mich da noch an die 70er Jahre erinnere. Das Wichtigste was man zu seiner Zeit wissen mußte war, daß es beim analogen Fernsehen zwei Antennen gab,(bei uns in NRW) fürs ERSTE und DRITTE eine große und fürs ZWEITE eine kleinere Antenne. Bei den Video-Recordern fing es schon mit Video2000, Beta-Max und VHS an. Dann kamen die Verschiedenen Anschlüsse mit den unterschiedlichsten Kabel.

Eins ist sicher, ohne solche Foren im Internet, würde man ganz schnell Alt aussehen. :wink:
m.f.G.

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Beitrag von prmusic » 09.12.2010, 13:53

Was ich sehr traurig finde ist die Art und Weise, wie auch die Studios mit dem Thema umgehen. Das war aber zu erwarten, wenn man die 'Werbesopts' gegen das Raubkopieren gesehen hat.

Da werden ALLE Zuschauer als potentielle Raubkopierer hingestellt. Deswegen zeigt man diese 'Spots' im Kino den zahlenden Zuschauern. Oder auf der DVD / BluRay den zahlenden Kunden.
Das wird allein schon damit belegt, das die 'Raubkopierer' im Gefängnis von ihren Kindern draußen vor den Toren Geburtstagslieder gesungen bekommen. D.h. die Kriminellen sind keine Gängster im alten Sinne sondern die normalen Familienväter!!
Ich verstehe ja das man darauf aufmerksam machen will, das Raubkopieren nicht auf 'dunkle' Kanäle beschränkt ist, dennoch ist die Art von Verallgemeinerung völlig Panne.

Ich hätte da noch einen Vorschlag an die Studios bezüglich der absoluten Content Protection.
Schließt die Master in einen Safe ein und zeigt es niemanden. Einen Harry Potter den niemand gesehen hat kann auch keiner kopieren. Besser kann ein Schutz nicht sein. :lol:

Oder wie wäre es mit Spezialbrillen fürs Kino. Eine Brille, die den gezeigten Film nur an die Netzhaut des Sehers weiterleitet, wenn diese auch als menschliche Netzhaut identifiziert wurde. Dann kann keiner von der Leinwand abfilmen.

Filmvorführer im Kino dürfen nur noch nackt arbeiten, um keine Kamera heimlich mit ins Kino zu nehmen.

DVD's & BluRays dürfen nur noch im Beisein von Offiziellen der Filmindustrie im heimischen Wohnzimmer gezeigt werden. Einschließlich der Kontrolle, das auch nur Familienmitglieder auf der Couch sitzen.
Hey - das schafft Arbeitsplätze.
In den AGB's steht dann selbstverständlich das Snacks oder Popcorn auch für diese Offiziellen bereitgestellt werden muss.

DVD's & BluRays werden von Werbepausen unterbrochen, die nicht vorgespult werden können.

Um in einer Videothek eintreten zu können benötigt man ein polizeiliches Führungszeugnis und man unterschreibt eine Eidesstattliche Versicherung - oder besser gleich eine Unterlassungsvereinbarung.

:wink:

In diesem Sinne

Gruss
prmusic

PS: ich schmeiß mich weg :P
Gruss
prmusic

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Ralf
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Beitrag von Ralf » 09.12.2010, 20:23

Hallo Leute,

ich kann die Filmindustrie auch ein wenig verstehen, denn die Blockbuster verschlingen Unsummen und wenn da ein paar wenige die als Raubkopieen selbst "vermarkten" hört in meinen Augen auch der Spars auf.
DIESE Typen sollte man verknacken und die erwischten Käufer solcher Raubkopien zum Kauf der offiziellen BD oder DVD, plus einer kleinen Strafe verdonnern. Das aber nur zur Abschreckung.

Was völlig anderes ist es, wenn Leute im TV eine unverschlüsselte Sendung aufzeichnen und sich diese statt auf Festplatten auf eine DVD brennen.
Es soll ja auch nicht verhindert werden die Filme von Festplatte zu schauen.

Paradox ist dann aber, dass es Receiver mit externen Festplatten gibt. Dann kann man sein Archiv auch unbegrenzt aufblasen.

Ich finde der Beste Schutz ist die Datenrate. Auf einer Kauf BD hat der Hauptfilm ca. 30GB. Sollen die doch einfach in dieser hohen Auflösung senden. 30GB kann man nicht einfach mal so über das Internet verteilen.

Was ich auch nicht verstehe: Kaum ist der Film im Kino, soll er ein paar Monate später ins PayTV und in weniger als 2 Jahren ins "normale" Fernsehen. Wieso diese Eile? Wieso verdoppeln die nicht diese Zeiträume einfach und verdienen erst mal mit dem Kino das Geld?

Das Spulen oder zeitversetzte Fernsehen will ich nicht mehr missen. Ich habe so unregelmäßig Feierabend, dass ich NUR von der Konserve Filme mir anschaue. Da will ich das bisschen Zeit nicht auch noch von Sendeterminen oder von einem Verfalldatum diktieren lassen.

Auch ist nicht zu verstehen, dass sich die Hersteller das gefallen lassen. Im Prinzip macht die Filmindustrie die Leitungsfähigkeit der Geräte zunichte.

Vielleicht reguliert aber auch die EU das ganze Thema. Wenn die schon nicht davor zurückschrecken Staaten die Gesetze zu kippen, dürften die mit den Hollywood Studios auch kurzen Prozess machen.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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Beitrag von prmusic » 09.12.2010, 23:06

Hallo Ralf,

genau an diesen Dingen krankt es ja. Die Filmindustrie beschleunigt ja die Zweit- und Drittvermarktung (BluRay und Fernsehen) da sie dem Internet ein Schnippchen schlagen wollen.
Selbst im Kino kommen die Filme ja schon zeitgleich in den verschiedenen Ländern, weil die Filmindustrie denkt in Deutschland geht keiner mehr ins Kino, weil die amerikanische Version schon hochgeladen wurden.
Wer schon mal einen von der Leinwand abgefilmten Film gesehen hat wird wissen, das das grausam ist und nichts mit Filmgenuss zu tun hat. Schon garnicht auf einem 42 Zoll oder größer. Wenn die Filmindustrie davor Angst hat, kam man sie nur bedauern.
Bleiben also die Kopien von DVD und BluRay im Netz, die ja qualitativ besser zu sein scheinen. Die kann die Filmidustrie aber weder mit HD+ oder anderen Restriktionen verhindern.
Als letzter Vermarktungszweig steht nun Fernsehen an. ich Wagen mal zu behaupten, das jeder Film, der im Fernsehen läuft, bereits irgendwo raubkopiert verfügbar ist. Was genau will die Filmindustrie jetzt noch verhindern?
Man vergisst auch völlig, das sich das Konsumverhalten bei Vielen geändert hat. Da geht es mir so wie dir - ich schaue Filme eigentlich nie wann sie im Fernsehen laufen, sondern dann wenn ich Zeit habe. Jeder verlangt von uns eine gewisse Flexibilität zu haben nur die Filmbosse denken das Fernsehen habe sich nicht verändert.
Es ist legitim, das die Urheber ihr Material schützen wollen und auch sollen. Allerdings gehen Anbieter und Konsument eine Geschäftsbeziehung ein. Wir sind deren Kunden, wir bezahlen deren Gehälter. Daher will ich auch fair behandelt werden. So wie man es in den Wald hineinruft so schallt es bekanntlich zurück.
Man sollte es vielleicht mal mit 'Trust the customer' versuchen.
Die Musikindustrie hat es verstanden und heute kräht kein Hahn mehr nach dem DRM für die Musik.
Ich bin auch der Meinung, das werbefinanziertes Fernsehen als Geschäftsmodell auf lange Sicht überleben kann. das die Quoten und Werbeinnahmen seit Jahren zurückgehen liegt ja nicht an Videorecordern oder PVRs. Es liegt daran, das die Fernsehgewohnheiten sich verändern bzw. Weiterentwickeln. Daher wird in meinen Augen ein vermeintlicher Premiumkontent (HD) nicht besser oder bezahlbar für die Sender, wenn man Zwangswerbung, Spulverbot etc. dem Konsumenten aufzwingt.
Innovation wird hier falsch verstanden. Die Sender denken wie kann ich mein Produkt so anpassen, das die Werbepartner mehr Geld bezahlen. Wenn es dabei aber auf Verlust von Quote und Reichweite herausläuft ist das kontraproduktiv. Kein Sender scheint aber sich darüber Gedanken zu machen, wie man Fernsehen attraktiver gestalten kann um Quoten, Reichweite oder Sendertreue zu vergrößern. Ich kann mich an keine Marktstudie erinnern, wo ich als Fernsehkonsument gefragt werde,wie ich mir das Fernsehen der Zukunft vorstelle. Ich werde immer nur gefragt an welchen Werbespot ich mich erinnere und man ist dann sehr verwundert, warum ich dann Probleme habe auf solche Fragen zu antworten. Das ich als Konsument die Werbung mittlerweile als nervig und lästig empfinde liegt u.A. an der Attraktivität der Werbung und an der Häufigkeit der Unterbrechungen. Weniger wäre in meinen Augen mehr. In meinen Augen ist der Bogen bereits überspannt und ich schauen gelangweilt weg, gehe aufs Klo, hole was zu trinken, schalte um oder lege einfach eine BluRay ein oder schaue einen Film von der Festplatte. Mir ist meine Lebenszeit zu schade um für einen 2 Stunden Film fast 3 Stunden aufzuwenden, weil die Werbung nicht übersprungen werden kann.
Life is too Short.

Grus
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Beitrag von Ralf » 10.12.2010, 17:47

Zu 100% auch meine Meinung.
Bei meiner Frau heißt es auch "Pinkelpause" und nicht "Werbung". :lol:

Auch schaue ich mir gelegentlich gerne mal Werbung an, wenn Sie lustig ist.

Beispiel: Die mit den Kaffeepads "Heaven can wait, but not for capsel's" oder die von Conrad Elektronik mit dem Dackel, der seinen Tennisball selber in seine "Bällchen-werf-weg-Maschine" immer wieder einlegt.

So was finde ich klasse und so was beleibt in Erinnerung.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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Kopierschutz umgesetzt!

Beitrag von blueliner » 13.12.2010, 08:33

Gestern Abend konnte weder ARD HD der "Tatort" noch im ZDF
"Menschen 2010" aufgenommen werden, Aufnahmen der Dritten Programme SD waren möglich.

Na Prima :-(
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Beitrag von Xa89 » 13.12.2010, 10:56

Mit meinem Receiver (Opticum HD X100) war von Restriktionen bei der Aufnahme von "Menschen 2010" ZDF HD nichts zu bemerken.
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Oh

Beitrag von blueliner » 13.12.2010, 12:51

Bin bei Kabel BW, und mein Topfield 7700 hCCI hat alle HD Aufnahmeversuche in ARD und ZDF verweigert, SD Aufnahmen gingen alle. Timeshift wurde ebenfalls verweigert in HD. Komisch
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Beitrag von Ralf » 13.12.2010, 13:14

Hallo blueliner,

das hat mit dem Sender nichts zu tun. Es könnte aber sein, dass Dein Kabelanbieter etwas macht. Er speist es ja ins Kabel ein, aber auch das würde mich ehrlich gesagt wundern.

Fakt ist: Die denken nur darüber nach. Noch haben die nichts unternommen. Wenn das kommt, dann mit Sicherheit erst mal bei den Hollywood Blockbustern und ganz bestimmt nicht bei Deutschen Produktionen. Ganz bestimmt nicht bei Sendungen wie "Menschen 2010".

Wenn bei Dir schlechtes Wetter (Schneefall) war, so ist das der Grund gewesen.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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FEHLALARM

Beitrag von blueliner » 13.12.2010, 21:27

Danke Ralf,

Uff nun hab ich aber einen Schrecken bekommen. Lag aber auch nicht am Schnee. Hab die Systemdateien vom Topfield Receiver auf der Festplatte gelöscht und die Platte erneut angeschlossen und plötzlich konnte ich wieder HD aufnehmen. Komisch, Topfield, ich glaube er lebt ;-)

Lieber Gruß

Martin
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Beitrag von gucky » 03.01.2011, 13:05

Nagravision rät ARD und ZDF zu CI Plus - Alternative zu DVB-CPCM
03.01.2011, 10:39 Uhr, ar
"DVB-CPCM ist aus heutiger Sicht eingestellt", sagt Holger Ippach, SVP Sales & Operations NCE bei Nagravision, zum von ARD und ZDF favorisierten Kopierschutz für ihre hochauflösenden Ausstrahlungen. Als Alternative sieht er das umstrittene CI Plus.


Waren Ihnen entsprechende Planungen von ARD und ZDF und die Durchführung konkreter technischer Tests seitens der IRT bekannt?

Ja, als DVB-Mitglieder nahmen ZDF und IRT in der 10 jährigen Arbeit zur Definition der CPCM Spezifikationen teil.

Ist CPCM aus Ihrer Sicht das geeignete Instrument, um illegale Kopien der bei ARD und ZDF ausgestrahlten hochauflösenden Inhalte zu unterbinden?

CPCM ist eine Kopierschutzmethode für den Heimbereich, nicht für die Rundfunkanbindung (Broadcast Downlink). Um den geschützten Stream an den Haushalt zu senden, ist ein CAS notwendig, CPCM kann diese Notwendigkeit nicht bedienen. CPCM würde nur solche Geschäftsmodelle unterstützen, welche auf einem Kopierschutz zwischen mehreren Endgeräten eines Haushalts basieren.

Die DVB-CPCM Spezifikationen (publiziert durch die ETSI) ist nutzlos ohne eine "CPCM Licensing and trust Authority" (Zertifizierung) und ein "Compliance and robustness regime" (Umsetzung und Folgebereitschaft). Bemühungen, diese in den vergangenen drei Jahren zu installieren, sind gescheitert.

Alle grundsätzlich interessierten Unterhaltungselektronikhersteller lehnten CPCM aufgrund seiner Komplexität letztlich ab. Heutzutage sind die CPCM-Spezifikationen nicht brauchbar und es gibt auch keine Instanz, welche gewillt ist, die riesige Investition in solch ein Regime zu finanzieren. Unterhaltungselektronikhersteller sind nicht daran interessiert, CPCM zu implementieren. Die CPCM-Spezifikationen wurden auf Grundlage von Anforderungen aus dem Jahre 2000 definiert, vor zehn Jahren.

Können Sie die Argumentation der Öffentlich-Rechtlichen nachvollziehen, wonach die Einführung des CPCM-Systems aufgrund der Vorgaben der Rechteinhaber unumgänglich ist?

Die Verschlüsselung der Inhalte ist unumgänglich. Die Nutzung von CPCM ohne Verschlüsselung wird das Problem nicht lösen. Das Schlüsselproblem dabei ist es zu verhindern, dass der Nutzer Zugriff auf unverschlüsselte HD-Inhalte erhält. Das kann nur durch Verschlüsselung erreicht werden. Auf Wunsch von ARD/ZDF und der EBU enthielt CPCM eine Möglichkeit zu signalisieren, dass etwas nicht kopiert werden darf ("do not copy"-flag), ohne es zu verschlüsseln.

Das ist dem Broadcast Flag in den USA ähnlich. Es zielt auf die Verhinderung von Kopiervorgängen innerhalb kompatibler Endgeräte, aber nichts und niemand hindert nicht kompatible Geräte daran, das "do not copy"-Flag zu ignorieren und das Signal abzugreifen. CPCM ist keine Lösung, da diese Technologie ungeeignet und teuer ist. CPCM ist aus heutiger Sicht eingestellt. Die Verschlüsselung von Inhalten ist der einzige Weg die Anforderungen der Studios umzusetzen.

Holger Ippach, SVP Sales & Operations NCE Nagravision
Bild: Nagravision
Welche Nachteile hätte CPCM aus Ihrer Sicht für den Zuschauer?

CPCM ist komplex, für Anwender schwer zu verstehen sowie für Broadcaster und Elektronikhersteller schwer zu managen. Noch wichtiger ist der Fakt, dass es nirgendwo existiert. Es ist außerdem nur im Heimbereich einsetzbar, nicht am Downlink des Broadcaster.


Welche Alternativen zu CPCM sehen Sie? Sollten ARD und ZDF nach Vorbild des ORF eher auf eine klassische Grundverschlüsselung setzen, um auf bestehende Standards wie CI und CI-Plus zurückgreifen zu können?

Die klassische Grundverschlüsselung auf Basis von CI Plus mit einem grundlegenden Verschlüsselungsschema ist die einzige sinnvolle Antwort. CI Plus ermöglicht den Schutz der über Rundfunk und Breitband verbreiteten Inhalte während der Übertragung, kontrolliert gleichzeitig die Verwendung und verhindert unberechtigte Kopien. CI Plus erfordert außerdem die Zertifizierung des Endgerätes und erfüllt somit die Anforderungen der Studios. Beides, unabhängige Kontroll- und Zertifizierungsinstanzen, sind bereits in diversen Märkten etabliert und arbeiten erfolgreich.
m.f.G.

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Beitrag von Augustus2 » 08.01.2011, 15:43

Hi Leute.

Hier mal etwas nettes zu diesem Thema von Dr.Dish TV :

Dr.Dish - TV-Blog

Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen

Das waren die Worte des DDR-Staatschefs Walter Ulbricht auf eine Journalistenfrage am 15. Juni 1961. Acht Wochen später war sie da.
Warum diese Geschichte? Weil sich Geschichte immer wiederholt. In diesem Fall natürlich nicht so dramatisch wie 1961, doch wenn Personen des öffentlichen Lebens es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, dann ist und bleibt es ein Skandal.Erinnern wir uns an die Medientage 2010 in München. ZDF Intendant Markus Schächter bezeichnete das kostenpflichtige HD-Angebot der privaten Sender als „Dreistigkeit“ und heizte die Stimmung gegen HD+ noch einmal genussvoll kräftig an.Und hier wiederholt sich die Geschichte: zur selben Zeit planen die öffentlich rechtlichen Anstalten eine Mauer zu errichten: den Kopierschutz für HD-Sendungen!Nein, ARD und ZDF wollen das natürlich nicht. Es sind die bösen Rechteinhaber, die einen wirksamen Kopierschutz durch Anwendung des Digital Rights Management Systems (DRM) fordern.War ZDF Intendant Markus Schächter am 19. Oktober 2010 nicht informiert? Dann sollte er seinen Hut nehmen, da er dann inkompetent wäre. Hat er am 19.10. wissentlich die Unwahrheit gesagt, dann sollte er ebenfalls seinen Hut nehmen, denn dann hätte er seine Finanziers belogen: die Zuschauer, die durch Zwangsgebühren die öffentlich rechtlichen Sender finanzieren und das Recht auf Wahrheit haben.Was bisher hinter verschlossenen Türen verhandelt wurde – und zwar schon vor den Münchner Medientagen – würde auch heute noch ein streng gehütetes Geheimnis bleiben, hätte nicht die Fachzeitschrift DIGITAL FERNSEHEN intensiv recherchiert.


Und hier eine Antwort vom ZDF,auf den Artikel von der Zeitschrift " Digital Fernsehen " :

Stellungnahme vom 20.12.2010:

ZDF hält am Grundsatz der unverschlüsselten Ausstrahlungund dem Recht auf Erstellung einer Privatkopie fest

In der Ausgabe 1/2011 der Zeitschrift Digital Fernsehen wird unter dem Schlagwort „Skandal“ von einer angeblichen „Aufnahmesperre für ARD und ZDF“ geschrieben.Bereits im November haben ARD und ZDF dem Geschäftsführer von Digital Fernsehen, Herrn Stefan Goedecke, in einer ausführlichen Stellungnahme auf seine Fragen zum Thema Kopierschutz geantwortet und haben darlegt, dass die diesbezüglichen Vorwürfe nicht stimmen. Da Digital Fernsehen in der aktuellen Ausgabe - wider besseren Wissens - eine Falschmeldung veröffentlicht und inzwischen verschiedene Medienpolitiker um Stellungnahmen bittet, sehen wir uns veranlasst, in einem kurzen Papier über die Faktenlage aufzuklären.

1. ARD und ZDF haben im Rahmen des DVB-Konsortiums am DVB-CPCMStandard mitgearbeitet Es ist korrekt, dass ARD und ZDF im Rahmen des DVB-Konsortiums am DVBCPCM-Standard1 sowie am „Free to Air-Profile“ mitgearbeitet haben. Im „stillen Kämmerlein“ ist hier jedoch nichts erfolgt.

2. Es wird auch in Zukunft bei ARD und ZDF keine Einschränkungen bei der Erstellung von privaten Sendemitschnitten geben Genauso wie in der Vergangenheit treten ARD und ZDF auch in Zukunft für die unverschlüsselte Ausstrahlung ihrer Programme sowie für das Recht der Zuschauer auf eine Privatkopie der öffentlich-rechtlichen Inhalte ein. Mit dem so genannten "Free to Air-Profile", das Teil des DVB-CPCM-Standarts ist, haben ARD und ZDF trotz der Forderungen einiger Rechteinhaber nach verschärftem Einsatz von Maßnahmen zum Digital-Rights-Management (insbesondere der grundsätzlichen Einführung eines Kopierschutzes) erfolgreich an ihrem Grundsatz festgehalten.Im "Free to Air-Profile" ist unter Berücksichtigung der berechtigten Interessen der Rechteinhaber lediglich vorgesehen, dass bei entsprechender Signalisierung ein aufgezeichneter Inhalt nicht unautorisiert über das Internet weiterverbreitet und beispielsweise in Tauschbörsen oder auf Internetplattformen eingestellt werden darf.Die Inhalte von ARD und ZDF werden hiervon völlig unberührt auch im Falle der Signalisierung nach dem "Free to Air-Profile" weiterhin unverschlüsselt ausgestrahlt. Jeder Zuschauer kann wie bisher problemlos die Inhalte aufnehmen und eine Privatkopie erstellen. Nur das Weiterverbreiten der Privatkopie über das Internet wird unterbunden.Anders als von Digital Fernsehen behauptet, besteht auch nicht die Gefahr, dass Geräte, die den CPCM-Standard nicht implementiert haben, die Programme der öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr empfangen können. Es ist vielmehr so, dass für diese Geräte einfach „alles beim Alten bleibt“ und sie weiter uneingeschränkt eingesetzt werden können.

3. ARD und ZDF werden auch ihre progammbegleitenden EPGs nicht verschlüsseln Anders als von Digital Fernsehen unterstellt, gibt es bei ARD und ZDF auch keine Überlegungen, ähnlich wie in Großbritannien programmbegleitende EPGInformationen2 zu verschlüsseln und auf diese Weise Geräte ohne CPCM-Standard von einem Zugriff auf Informationen auszuschließen."

Quelle: ZDF HA Unternehmensplanung & Medienpolitik GB IST/ ÜF/ Technical Innovation Office


Wie Ihr gelesen habt,wollen unsere ÖR's sehr wohl einen Kopierschutz früher oder später einführen und das sieht dann in etwa so Aus :

CPCM setzt anders als Conditional Access (CA) oder Digital Rights Management (DRM) erst an, wenn die Inhalte beim Kunden angelangt sind. Smartcards oder CI-Module kommen nicht zum Einsatz. Innerhalb der sogenannten Authorised Domain im Empfangshaushalt können spezifische Nutzungsrechte(vom TV-Sender)festgelegt werden. Die sogenannte Usage State Information (USI) im digitalen Strom erlaubt oder unterbindet Wiedergabe, Kopie und externe Archivierung.

Die technischen Rahmenbedingungen für DVB-CPCM sind in dem 184-seitigen DVB BlueBook A9412 festgehalten. Die Möglichkeiten umfassen beispielsweise zeitgesteuerte Löschungen von Festplattenaufnahmen, das Unterbinden von Streaming oder den eingeschränkten Export ausschließlich an andere CPCM-taugliche Endgeräte. Offen ist bislang, ob bestehende Digital-Receiver für CPCM nachrüstbar sind oder zwingend die Anschaffung neuer Endgeräte erforderlich wird.


Wenn Euch das irgendwie an eine andere TV-Plattform erinnert,liegt Ihr garnicht so verkehrt und das will ausgerechnet einer der größten HD+Gegner einführen !

Nah dann,prosit Neujahr

Augustus2
Augustus2
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Beitrag von Augustus2 » 08.01.2011, 16:01

Auszug aus der Stellungnahme vom ZDF :
Augustus2 hat geschrieben:
.Anders als von Digital Fernsehen behauptet, besteht auch nicht die Gefahr, dass Geräte, die den CPCM-Standard nicht implementiert haben, die Programme der öffentlich-rechtlichen Sender nicht mehr empfangen können. Es ist vielmehr so, dass für diese Geräte einfach „alles beim Alten bleibt“ und sie weiter uneingeschränkt eingesetzt werden können.
Das wäre nun doch zu einfach und würde den Sinn dieser Aktion vollkommen verfehlen,wenn nicht alle HD-Receiver(ob alt oder neu)von der Weiterverbreitungssperre betroffen wären.Die neuen Receiver habe CPCM dann von Hause aus und den alten verpasst man ein Zwangsupdate oder änliches.Last Euch überraschen,was da auf Uns zukommen wird. :wink:

Gruß

augustus2
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