Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulasten?

Installation, Bedienung und Probleme von DVR-Studio Pro 1.x und 2.x
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horst2
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Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulasten?

Beitrag von horst2 » 05.12.2013, 11:36

Hallo,

nachdem ich soeben eine Mail mit dem HD3-Angebot bekam, wurde ich wieder einmal auf das Mehrkern-Thema aufmerksam. Da ich bereits die aktuelle DVR Studio Version SD besitze, kann ich wohl davon ausgehen, dass meine Version auch die Mehrkern-CPUs unterstützt.

In einem früheren Forumsbeitrag wurde erwähnt, dass bei Nutzung einer SSD die CPU-Auslastung 100% erreichen kann.
Bei den Einstellungen der DVR SD muss ich diverse Verzeichnisse benennen, mit denen die DVR SD arbeiten soll, die da wären:

1. Projektdaten
2. Temporäre Dateien
3. Ausgabe-Daten
4. Temporäre-Authring-Daten
4. Authoring Daten

Ich verwende DVR SD ausschließlich dazu, um Filme zu schneiden und dabei auch die Werbung zu entfernen. DVDs benutze ich nicht, so dass zumindest die Authoring-Verzeichnisse für mich nicht infrage kommen. Die fertigen Filme kopiere ich abschließend vom Verzeichnis mit den Ausgabe-Daten auf meinen Server.

Um nun die SSD nicht mit unnötigen Schreib und Lesezugriffen zu belasten und trotzdem die CPU möglichst maximal auszulasten, hier meine Frage:

Welches bzw. welche Verzeichnisse sollten deshalb möglichst auf der SSD liegen?

Gruß
Horst
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Ralf
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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von Ralf » 05.12.2013, 13:29

Hallo Horst,

da immer das langsamste Medium die Geschwindigkeit vorgibt, muss Quell- und Zieldatei auf der SSD-Platte liegen.
Bei der Verarbeitung hat die dann richtig viel zu tun. Ansonsten sollten die Verzeichnisse 2 und 3 auf der SSD liegen.

Wenn Du mal deine CPU richtig rödeln lassen willst, nimm mal die HD3 und verwende die Ausgabeart "neu encoden" mit DVR-Recode. Das belastet alle Kerne Deiner CPU parallel mit 90%. In der DVR-Studio SD ist Recode aber wegen der generellen Wandlung nach h.264 nicht enthalten.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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skaterkarlo
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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von skaterkarlo » 06.12.2013, 14:14

Hallo Ralf,
das musst du mir mal genauer erklären.

Wenn Du mal deine CPU richtig rödeln lassen willst, nimm mal die HD3 und verwende die Ausgabeart "neu encoden" mit DVR-Recode. Das belastet alle Kerne Deiner CPU parallel mit 90%. In der DVR-Studio SD ist Recode aber wegen der generellen Wandlung nach h.264 nicht enthalten.[/quote]

Der Film liegt als Datei binär auf der Platte, sequenziell kann er nur bearbeitet werden. Wie kann ich ein Bild ausrechnen das viele Gop´s später kommt. Es kann nur so sein das die komplette GOP auf die Kerne aufteilt wird. Und später wieder zusammengesetzt wird. Die Referenzierung auf die nächsten GOP´s stelle ich mir sehr schwierig vor und bei H.264 Codec gibt es B-Pyramiden alles mit Mehrkern CPU´s nicht zu lösen oder parallel ablaufende Prozesse m.E. nicht machbar. Lasse mich gern eines besseren belehren. Vielleicht ist der h.264 auch Tread fähig.
Gruss skaterkarlo
P.S. Gruss ans Team frohes Fest euch Allen.
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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von Ralf » 06.12.2013, 21:12

Hallo skaterkarlo,

frag mich nicht wie MainConcept es macht, aber sie tun es. Teste es doch einfach selbst.
Bei meinem i7 hängen alle 8 Kerne bei der HD-Verarbeitung mit Recode auf 90% Volllast.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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horst2
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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von horst2 » 09.12.2013, 13:15

Hallo Ralf,

nun habe ich meinen PC etwas aufbohrt und ihm zwei weitere SSD (Samsung 840 Pro 256 GB) gegönnt und konnte so schon einen merklichen Geschwindkeitszuwachs bei der abschließenden Fertigstellung erleben. Außerdem lassen sich jetzt die Filme während des Schneidens nach meinem Empfinden ruckelfrei verschieben.

Die erste neue Samsung-SSD enthält jetzt die vom DVBViewer erzeugten Aufnahmen.
Auf die zweite neue Samsung-SSD habe ich die Ausgabe-Daten gelegt und den Pfad im DVR entsprechend eingestellt.

Mein PC hat allerdings 2 verschiedene SATA Controller. Einmal der von Intel mit 2 sehr schnellen 6 Gb Anschlüssen und einen Controller von ASMedia mit zwei sehr lahmen 6 Gb Anschlüssen.

Und deshalb habe ich an den schnellen Intel Controller die beiden neuen Samsung angeschlossen und die langsamere Kingston SSD an den langsameren ASmedia Controller gehängt, weil beim Fertigstellen der Filme nach dem Schnitt im Wesentlichen die neuen SSD beschäftigt sind. (ASS SSD Benchmark: Kingston= Score 530; beide Samsung= Score je ca 1100)

Die temporären Projektdateien liegen weiterhin auf der langsamen Kingston SSD.

Frage: Auf welcher meiner drei SSD wäre denn das Verzeichnis für die temporären Daten (Punkt 2 meiner o.a. Aufstellung) am besten untergebracht?
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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von Ralf » 09.12.2013, 13:26

Hallo horst2,

3 SSDs im gleichen PC? WOW. Du hast ja nicht mal mehr Zeit einen Kaffee zu holen und die Verabreitung ist fertig. :shock:

Generell ist es so, dass das Original und das Zielverzeichnis auf verschiedenen SSDs liegen sollte:
SSD1 = Quelle
SSD2 = Ziel

Die Temporären Dateien werden eigentlich nur verwendet, wenn z.B. bei der ISO Erstellung gespeichert werden. Diese werden ja beim weiterverarbeiten dann gelesen. Da Du 3 SSDs hast, würde ich das Temporäte Verzeichnis auf die 3. SSD legen, denn wäre es auf der 1. oder 2. so wäre entweder das Lesen des Originals oder das schreiben der Zieldatei doppelt.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von horst2 » 09.12.2013, 13:52

Hallo Ralf,

dann habe ich es ja bereits alles richtig eingestellt, denn die 3. SSD ist gleichzeitig die langsame Kingston mit die Betriebssystem und ist immer noch ausreichend schnell.

Gruß Horst
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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von hannibalstgt » 17.09.2014, 13:33

Hallo,

ich habe mit Interesse gelesen, dass die Quell- und die Zieldatein aus Geschwindigkeitsgründen auf eine SSD gelegt werden sollten.
Das ist sicher richtig, wenn man wirklich kurze Bearbeitungszeiten haben will.

Ich gehe davon aus, dass bei der Bearbeitung (recodieren, umkopieren und was da so alles anfällt) richtig viele Plattenzugriffe anfallen und eventuell viele Gigabytes hin- und hergeschaufelt werden.

Wie wirkt sich das auf die Lebensdauer einer SSD aus.
Es wird doch immer wieder vorgeschlagen, die Zugriffe auf die Zellen einer SSD für Neubeschreibungen möglichst gering zu halten, weil eine Zelle nur etwa 1000 mal (vielleicht die neusten - 2014 - auch etwas häufiger) beschrieben werden können. Dann geht die Zelle ziemlich sicher über den Jordan.
Das "wear-leveling" (gleichmäßige Nutzungsverteilung) sorgt zwar dafür, dass möglichst alle Zellen gleichmäßig in Anspruch genommen werden.
Da die SSD's aber immer noch relativ klein und teuer sind (256 GB - d.h. etwa 220 GB verfügbar ist meist schon groß) und man oft mehrere Gigabytes hin- und herbewegt, kommt man da doch irgendwann mal an die Lebensdauergrenze einer SSD.

Bei 256 GB SSD Platte und Bearbeitung eines 5 GB Filmes ( 3/4 Stunde HD ) gehe ich davon aus, dass mindesten 20 GB - vermutlich weit mehr - geschrieben werden. Das bedeutet, dass bei völlig leerer 256 GB Platte (220 GB Nutzspeicher) schon nach 11 Filmen jede Zelle mindestens einmal beschrieben wird.

Da ja die Platten meist durch Betriebssystem und andere Daten je nach SSD Plattengröße mindestens zu 1/3 oder gar zu 1/2 belegt sind (und Windows ist auch keineswegs zimperlich im Daten hin- und herschieben), geht dieses Wiederbeschreiben der verfügbaren Zellen also durchaus noch viel schneller.

Aus diesen Überlegungen heraus wäre mir die Geschwindigkeit (auch wenn viele Filme bearbeitet werden müssen) nicht so übermäßig wichtig und ich würde meine Filme doch lieber auf traditionelle Festplatten (am besten solche mit 7200 oder 10000 Umdrehungen pro Minute sowie großem Pufferspeicher) legen.
Die halten ganz sicher deutlich länger als SSD's.

Wolfgang
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Re: Welche Verzeichnisse zur SSD, um die CPU mehr auszulaste

Beitrag von Ralf » 18.09.2014, 10:34

Hallo Wolfgang,
ich habe mit Interesse gelesen, dass die Quell- und die Zieldatein aus Geschwindigkeitsgründen auf eine SSD gelegt werden sollten.
Klar, wenn der Film auf der SSL direkt liegt und Du nur die reine Zeit auf der Verarbeitung siehst, ist das richtig. Auch wird ein Spulen oder Fehlersuche im Hintergrund super flüssig laufen.
ABER: Der Film muss erst mal auf die SSD drauf und anschließend auch wieder runter. Rechne diese Zeit mal dazu... :shock:
Wie wirkt sich das auf die Lebensdauer einer SSD aus. Es wird doch immer wieder vorgeschlagen, die Zugriffe auf die Zellen einer SSD für Neubeschreibungen möglichst gering zu halten, weil eine Zelle nur etwa 1000 mal (vielleicht die neusten - 2014 - auch etwas häufiger) beschrieben werden können.
Fakt ist, der Film muss drauf, wird bearbeitet und muss immer wieder runter. Das sind keine Belastungen, aber es zählt mit.
1000 ist aber definitiv falsch. Ich hab in meinem PC seit 2 Jahren eine SSD für die normale täglich Arbeit. Über den PC werden ständig Daten ausgetauscht, gelöscht und neu angelegt.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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