Wie ersetze ich einen Aufnahme-Abschnitt durch einen anderen

Installation, Bedienung und Probleme von DVR-Studio Pro 1.x und 2.x
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Uli
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Wie ersetze ich einen Aufnahme-Abschnitt durch einen anderen

Beitrag von Uli » 14.03.2006, 22:59

Hi,

ich habe folgende Situation: eine Filmaufnahme enthält eine Bildstörung, weil mein DVB-T Signal kurz weggebrochen war. Zufälligerweise wurde der Film wiederholt. Ich habe ihn ein zweites Mal aufgenommen - ohne Bildstörung an der fraglichen Stelle :wink:. Nun würde ich gerne den fehlerhaften Abschnitt der ersten Aufnahme durch den entsprechenden Abschnitt der zweiten Aufnahme ersetzen mit dem Ziel, das Ganze dann auf DVD zu bannen (die zweite Aufnahme möchte ich nicht brennen).

Ich wüsste nicht, wie ich da mit Studio Pro zu Rande kommen kann.

Hat jemand einen Tipp?

Danke und Grüße,

Uli
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Ralf
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Beitrag von Ralf » 15.03.2006, 11:31

Hallo Uli,

erst mal eine Frage: Wieso erstellst Du die DVD nicht gleich mit der 2. Aufnahme? :?

Mach es so:
:arrow: Nimm den ersten Film und mach mit 'bearbeitet Kopieren' einen Film vom Anfang bis zur defekten Stelle.
:arrow: Benenne diese Datei um in Teil1.TS
:arrow: Nimm wieder den ersten Film und mach mit 'bearbeitet Kopieren' einen zweiten Film nach der defekten Stelle bis Ende.
:arrow: Benenne diese Datei um in Teil3.TS
:arrow: Nimm den 2. Film setze zwei Schnittbereiche so, daß nur der gewünschte Teil plus ein paar Sekunden vor und nach dem benötigten Stück bleibt und erstelle wieder einen Ausschnitt mit 'bearbeitet kopieren'.
:arrow: Benenne diese Datei um in Teil2.TS

Nun hast Du diese 3 Dateien, die Du nochmals nach dieses Syntax umbenennen musst:

Teil1.TS :arrow: Gesamtfilm.TS
Teil2.TS :arrow: Gesamtfilm.TS.001
Teil3.TS :arrow: Gesamtfilm.TS.002

Wenn Du nun die Datei Gesamtfilm.TS mit DVR-Studio Pro öffnest, wirst Du sehen, daß Dir das Programm alle 3 Teile in einem Stück anbietet.

Suche den Übergang von Teil 1 nach Teil 2 und setze nun dort Deinen Schnittbereich so, wie es notwendig ist.
Du kannst die 100% Lage auch mit der Schnittvorschau ]>[ als Film mit Ton abspielen. Stimmt es nicht, so könntest Du den Schnittbereich vor der DVD Erstellung noch anpassen.
Beim Übergang von Teil2 nach Teil3 mach genau das gleiche.

Auf diese Weise solltest Du deinen Film ohne Übergänge erstellen können.

Ach übrigens: Ich habe Deinen Beitrag ertwas angepasst... :wink:
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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Uli
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Beitrag von Uli » 16.03.2006, 00:37

Hallo Ralf,

vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich werde danach vorgehen. Warum ich nicht die zweite Aufnahme verwenden möchte? Nun, ich müsste dann den kompletten Film visuell auf Defekte überprüfen. Mir reicht es aber, wenn ich das einmal gemacht habe. Apropos Prüfung: Schick wäre es, wenn man den TS über eine Software auf Fehler prüfen lassen könnte, ggf. mit einer "Toleranzschwelle". Ein solches Tool ist mir aber nicht bekannt.

Grüße,

Uli
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Beitrag von Uli » 27.03.2006, 20:46

Hallo,

ich bin nach Ralfs Anweisungen vorgegangen. Leider erhalte ich ein pixeliges Frame am Übergang, wenn ich zwei Teile einfach aneinander hänge. Den gleichen Effekt sehe ich aber auch, wenn ich einen Schnittbereich definiere, dessen Startschnitt im 1. Teil und dessen Endschnitt im 2. Teil liegt (gilt natürlich allgemein für Teil n und n+1). Das defekte Frame sehe ich auch in den VOBs. Kann die Ursache darin liegen, dass die beiden Teile unterschiedliche Bitraten haben? Irgendwelche Vorschläge?

Grüße,

Uli
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Beitrag von Ralf » 27.03.2006, 22:38

Hallo Uli,

das sind definitiv die unterschiedlichen Bitraten. Du kannst mit dem Trick nur wirklich gleiche Dateien zusammenführen.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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Beitrag von Kimi » 28.03.2006, 08:37

@Uli:
zusätzlich zur Bitrate kommen noch die Zeitstempel dazu, die natürlich überhaupt nicht fortlaufend sind und den MEPG-Decoder der Player zusätzlich durcheinander bringen.
Damit wirst du leben müssen...
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Beitrag von Ambermoon » 28.03.2006, 23:21

@Kimi

Wie kann man denn prüfen, ob die Bitraten zweier ansonsten gleicher Aufnahmen zueinander passen, um Ulis Idee ganz allgemein in die Tat umsetzen zu können?

@Uli

Hast Du mal folgendes probiert:
Aus der ersten Datei das demuxen lassen, was vor dem Fehler liegt und in eine Datei schreiben, danach das gleiche mit dem Teil nach der Bildstörung und dieses in eine zweite Datei schreiben, als drittes den fehlenden abschnitt aus dem zweiten Stream demuxen und in eine dritte Datei schreiben.
Die Schnitte müssen natürlich abgestimmt werden für einen fließenden Übergang. Als nächstes nimmst Du die drei Videodateien und verknüpfst diese mit z.B. Filemerger in der Abfolge 1-3-2, gleiches mit dem Ton. In der Theorie hast Du jetzt wieder je eine Video- und eine Audiodatei mit dem kompletten Material.
Um den Zeitstempel der Videodatei zu korrigieren, verwende z.B. das Programm Restream. Bei Audio scheint das nicht notwendig zu sein. Auf diese Weise habe ich schon mehrere Folgen einer Doku und einer Trickserie zusammengehängt, um viele kleine Filmdateien zu vermeiden. Es hat bei mir funktioniert.
Das Authoring ist dann natürlich nicht mit DVR_Studio Pro möglich, aber vielleicht läßt sich Dein fehlerhaftes Material so ersetzen. Obwohl, inzwischen hattest Du sicher Gelegenheit, den zweiten Stream auf Fehler zu überprüfen.
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Beitrag von Ralf » 29.03.2006, 08:34

Hallo Ambermoon,

das wird Dir im Programm links oben in der Ecke angezeigt, wenn Du einen Film aufgerufen hast.
Mit freundlichen Grüßen

Ralf

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Ambermoon
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Beitrag von Ambermoon » 30.03.2006, 18:43

Das ist die durchschnittliche Bitrate, richtig? Kann man auch die an der aktuellen Cursorposition gegebene Bitrate irgendwo ablesen? Das wäre eventuell hilfreicher beim Zusammenfügen.
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Kimi
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Beitrag von Kimi » 30.03.2006, 21:37

@Ambermoon:

das ist tatsächlich die durchschnittliche Bitrate und zwar diejenige des Transport-Streams. Generell sollte eine geänderte Bitrate bei Video eigentlich kein Problem sein. Nur bei Audio ist es garantiert ein Problem.
Bei Video führt es aber evtl. zu Verpixelungen am Übergang, bis sich der Decoder wieder gefangen hat.
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